Nicht länger Tor zum Tod

PETITION Eine Initiative hat 500 Unterschriften gegen den Waffenexport über den Hafen gesammelt

„Wir Hamburger sind gegen den Export von Gewalt über unseren Hafen“

PETITION GEGEN WAFFENEXPORTE

Die Initiative „Kein Export von Gewalt“ hat am Mittwoch eine Petition gegen Waffenexporte an den Direktor der Hamburgischen Bürgerschaft, Johannes Düwel, überreicht. Der Pastor der Hauptkirche St. Petri, Christoph Störmer, startete die Unterschriftenaktion und überreichte eine Liste mit 500 Unterschriften. „Hamburg soll nicht das Tor zum Tod in der Welt sein“, sagte der Theologe im Rathaus.

„Jede Minute stirbt ein Mensch an den Folgen einer Gewehrkugel, einer Handgranate oder einer Landmine“, heißt es in der Petition. Es gebe einen Zusammenhang zwischen den Flüchtlingen, die vor dem gewaltsamen Tod nach Hamburg fliehen, und den Waffen, die über den Hafen in ihre Heimat exportiert werden. „Wir Hamburger sind gegen den Export von Gewalt über unseren Hafen.“ Der Senat solle Waffenexporte und Zielländer offenlegen. Außerdem werden die Fraktionen der Bürgerschaft dazu aufgerufen, sich dem Thema in einer offenen Debatte zu stellen. „Diese Initiative soll als Anstoß dienen“, sagte Wolfram Weiße, Leiter der Akademie der Weltreligionen und Unterstützer der Initiative. „Diese Initiative soll als Anstoß dienen.“

Die Hamburger Initiative knüpfte an die bundesweite „Aktion Aufschrei“ an, die ebenfalls am 26. Februar eine Unterschriftenübergabe in Berlin organisiert hatte. Das Datum erinnert an Artikel 26, Absatz 2, des Grundgesetzes – hier ist der Rüstungsexport geregelt.  (epd)

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