Aidsfonds braucht mehr Geld

TORONTO afp ■ Der „Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria“ hat neue Anfragen im Umfang von 5,8 Milliarden Dollar (gut 4,5 Milliarden Euro) für die kommenden fünf Jahre erhalten. Die Anträge beziehen sich auf 185 Projekte in 97 Ländern, wie die Organisation am Montag auf dem Welt-Aids-Kongress in Toronto mitteilte; rund 60 Prozent der Bewerbungen kommen aus Afrika. „Es gibt immer noch eine große Finanzierungslücke“, warnte der geschäftsführende Direktor Richard Feacham. Allein bis Ende 2007 seien zugesagte Hilfen von 1,8 Milliarden Dollar für laufende Projekte noch nicht eingegangen. Seit seiner Gründung 2002 hat der Fonds rund 5,5 Milliarden Dollar an Hilfen zugesagt. Weltweit werden 544.000 Menschen auf Kosten des Fonds mit Aids-Medikamenten versorgt, 1,4 Millionen Tuberkulose-Patienten behandelt und elf Millionen Dosen Malaria-Prophylaxe-Mittel verteilt. Dieses Jahr werden nach Schätzung von UNAIDS weltweit 6,8 Milliarden Dollar in Aidsprojekte gesteckt. Dem stehe ein Bedarf von 14,9 Milliarden Dollar gegenüber.