Siegfrieden

betr.: „Israel hat keine Wahl“

Israel darf sich laut Kunstreich nicht diktieren lassen, „wie es auf Grenzverletzungen seiner Staatsgrenze zu reagieren hat“, und deshalb im Nachbarland einmarschieren, um sich dort zu „wehren“, bis alles in Scherben fällt. Die berechtigten Interessen der Palästinenser und Libanesen spielen dabei keine Rolle. Frieden kann für Kunstreich nur Siegfrieden heißen, also gewaltsame Konfliktlösung nach eigenen Bedingungen und demütigende Unterordnung der zu Feinden gemachten Nachbarn. So denken und handeln Herrenmenschen, denen es nicht um Gleichberechtigung oder gar Versöhnung geht, sondern um Dominanz. Echter Friedenswille würde erst Feinde zu Gegnern und schließlich zu Partnern machen – wenn man nur wollte. Kunstreich jedenfalls will nicht.

PETER LUCKE, Bretzfeld