Hilfe für Peugeot

KRISE Ein chinesischer Konzern und der französische Staat steigen bei dem Autobauer ein

PARIS dpa/afp | Mit einem milliardenschweren Rettungspaket will sich Europas zweitgrößter Autobauer PSA Peugeot Citroën aus der Existenzkrise kämpfen. Das Unternehmen bestätigte offiziell den Kapitaleinstieg des chinesischen Konzerns Dongfeng und des französischen Staats. Beide sollen mit jeweils 800 Millionen Euro einsteigen und künftig jeweils 14 Prozent der PSA-Anteile halten. Insgesamt ist eine Kapitalaufstockung um 3 Milliarden Euro geplant. Der künftige Chef, Carlos Tavares, kündigte auch an, die Zahl der Modelle zu reduzieren und stärker auf ausgefallenere Versionen zu setzen.

Das Unternehmen steckt vor allem wegen der sinkenden Nachfrage in Europa in Schwierigkeiten. Um den Absatz wieder anzukurbeln, will der Konzern sich daher unter anderem auf dem weltgrößten Markt China breiter aufstellen. Dabei soll die tiefere Partnerschaft mit dem zweitgrößten Autobauer des Landes helfen.

Dongfeng und der französische Staat beenden die Vorherrschaft der Peugeot-Familie, die zuletzt rund 38 Prozent der Stimmrechte im Konzern kontrolliert hatte. Die Wettbewerbshüter und die PSA-Hauptversammlung müssen noch zustimmen.