Boote gegen Migranten

EU-Patrouillen vor Westafrika beginnen geheim

BRÜSSEL dpa/taz ■ Unter großer Geheimhaltung haben gestern möglicherweise EU-Grenzpatrouillen vor den Kanaren und der Küste Westafrikas zur Abwehr illegaler afrikanischer Migranten begonnen. Während die spanische Zeitung El Pais berichtete, die Patrouillen der EU-Grenzagentur Frontex hätten gestern eingesetzt, bestätigte die EU-Kommission in Brüssel weder Datum noch Ort. Der zuständige EU-Kommissar Franco Frattini erklärte lediglich, die Operation sei „zum Beginn bereit“. Frontex-Angaben zufolge unterstützen ein portugiesisches und ein italienisches Schiff sowie ein italienisches und ein finnisches Flugzeug die spanischen Flugzeuge und Schiffe.

Die Geheimhaltung könnte damit zu tun haben, dass die EU zwar die Küsten Mauretaniens und Senegals überwachen will, die Verhandlungen mit Senegal allerdings noch andauern. Senegal lehnt EU-Patrouillen in seinen Gewässern bislang ab. Auch dies wollte die EU-Kommission gestern jedoch nicht bestätigen.