550 Kilometer geschwommen

Erschöpft stieg die 45-jährige Kirsten Seidel gestern um 12.45 Uhr aus dem brackigen Elbe-Wasser. Tränen strömten ihr ins Gesicht, schnell schloss sie Sohn und Schwester in die Arme. Die Mitarbeiterin des Instituts für Luft- und Raumfahrt an der TU Dresden war in den vergangenen zehn Tagen rund 550 Kilometer auf der Elbe von Dresden nach Hamburg geschwommen. Dies geschah in zehn Etappen, wobei sie auf dem Festland übernachtete. Der Ehrgeiz erstaunte selbst die Schwester der Schwimmerin: „Ich hatte es nie für möglich gehalten, dass sie das schafft.“ Kirsten Seidel berichtete, die Strömung sei streckenweise überraschend schwach gewesen, was die Schwimmtour zum Teil dramatisch verlängerte. Auf den letzten Etappen dagegen hatte sie mit extremen Wellen zu kämpfen. Die Strapazen hatte sie auf sich genommen, um während der Etappenstopps für die Kinderkrebshilfe „phönikks“ zu sammeln. Mindestens 1.000 Euro seien zusammengekommen, sagte sie bei ihrer Ankunft in Hamburg.  KST/FOTO: DPA