STREIKS IN SÜDAFRIKA
: Gewalt nimmt zu, Soldaten im Einsatz

BERLIN taz | Beim Massenstreik für höhere Löhne in Südafrika mehren sich gewaltsame Zusammenstöße. Nachdem Streikende am Donnerstag den Zutritt zu mehreren Krankenhäusern mit Gewalt verhindert hatten, traten gestern in sechs Krankenhäusern des Landes Militärärzte zum Dienst an und Soldaten wurden stationiert, um Patienten und Personal zu schützen. Betroffen war unter anderem das Baragwanath-Krankenhaus von Soweto, das größte des Landes. Dort hatten Streikende zuvor die Notaufnahme eines Verbrechensopfers mit abgehackter Hand verhindert. Während die Gewerkschaft der kommunalen Beschäftigten erwog, sich dem Streik im öffentlichen Dienst anzuschließen, ging der Ausstand in der Autoindustrie zu Ende. Die Gewerkschaften erstritten eine Lohnerhöhung von 10 Prozent dieses Jahr und je 9 Prozent in 2011 und 2012. Ähnliche Erhöhungen im Staatsdienst hat die Regierung ausgeschlossen. (taz)