Windkraft schwächelt

PLEITE Nach Prokon muss wieder ein Windkraftunternehmen Insolvenz anmelden

HANNOVER dpa | Nach dem Windenergie-Unternehmen Prokon hat auch der niedersächsische Windkraft-Projektierer Windwärts Insolvenz angemeldet. Windwärts sammelte ebenso wie Prokon bei Privatpersonen Geld für den Bau von Windanlagen ein, allerdings in deutlich kleineren Dimensionen.

Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Volker Römermann haben rund 1.600 Inhaber von Genussrechten etwa 18,9 Millionen Euro investiert. Römermann sagte am Montag in Hannover, er sei aber vorsichtig optimistisch, was die Zukunft des Unternehmens mit rund 100 Mitarbeitern angehe.

Grund für den Insolvenzantrag sind laut Römermann Verzögerungen bei diversen Projekten, die eigentlich im letzten Jahr hätten abgeschlossen werden sollen. So hätten Naturschützer in der Nähe einer geplanten Windkraftanlage das Nest eines Roten Milans entdeckt. In einem anderen Fall sei eine Anlage unter einer Überflugstrecke der Bundeswehr geplant gewesen.

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