Entwarnung kommt zu früh

ÖLPEST Nabu kritisiert Bericht der US-Regierung

BERLIN taz | Die Meldung der US-Regierung, dass das meiste Öl im Golf von Mexiko schon abgebaut ist, kommt zu früh. Das glaubt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Am Mittwoch hatte die US-Regierung gemeldet, bereits drei Viertel des ausgeströmten Erdöls hätten sich aufgelöst, auch dank des Chemikalieneinsatzes von BP. Die Chemikalien, die Öl in Wasser lösen können, hätten aber Tiergruppen in Mitleidenschaft gezogen, die sonst glimpflicher davongekommen wären: Plankton und große Planktonfresser, aber auch die Lebensgemeinschaft am Meeresboden, so Nabu-Meeresschutzexperte Kim Detloff. Rund dreieinhalb Monate nach dem Beginn der größten Ölkatastrophe in der Geschichte hat der britische Konzern das lecke Bohrloch mit Zement versiegelt. Über seitliche Bohrungen soll der Verschluss nun abgesichert werden. JZ