Unicef fordert Hilfe für Kongo

KÖLN epd ■ Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat die internationale Gemeinschaft zu langfristiger Hilfe für den Kongo aufgerufen. „Eine neue Regierung kann nur Erfolg haben, wenn die internationale Gemeinschaft weitere Hilfen bereitstellt“, erklärte die deutsche Unicef-Vorsitzende Heide Simonis gestern in Köln vor den für 30. Juli geplanten Wahlen in dem zentralafrikanischen Land. Laut dem UN-Kinderhilfswerk starben seit 1998 schätzungsweise mehr als vier Millionen Menschen im Kongo an den Folgen des Krieges. Überfälle sowie Kämpfe zwischen verfeindeten Milizen hätten die soziale und medizinische Infrastruktur des Landes weitgehend zerstört. Viele Menschen lebten in armseligen Lagern ohne ausreichende Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln. Nur eines von drei Kindern sei gegen Masern geimpft, und 4,7 Millionen Kinder gingen nicht zur Schule. Die ersten freien Wahlen seit 40 Jahren seien eine „Chance für den politischen Neuanfang“, erklärte die frühere Ministerpräsidentin Simonis (SPD).