Arbeitsauftrag aus Shanghai

Bremer Wirtschaftsdelegation kehrte aus China zurück – Shanghai lädt Bremen als Aussteller zur Expo 2010 ein

Mit der Aussicht auf diverse Großprojekte sowie Aufträgen für Wissenschaft und Wirtschaft kehrte eine Bremer Delegation am Wochenende aus China zurück.

Die Gruppe war in Begleitung von Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) nach China gereist und hatte neben der Hauptstadt Peking auch die Bremer Partnerstadt Dalian sowie Shanghai und Shengyen besucht.

Fallturm-Chef Hans Rath zeigte sich „hoch zufrieden“ über den Zuschlag für den im Jahr 2010 nun in Bremen stattfindenden „COSPAR“-Raumfahrtkongress (taz berichtete).

Auch für den Chef des Bremer Automobil-Logistikers E. H. Harms, Marcel Harms, hat sich die Reise gelohnt. Das Unternehmen kam mit dem chinesischen Autobauer Brilliance Jinbei überein, künftig dessen Limousine „Zonghua“ nach Deutschland zu importieren. Umgeschlagen werden die Autos in Bremerhaven, Sicherheitstests und Nachrüstungen sollen in Bremen erfolgen.

Einen, wie er es nannte, „Arbeitsauftrag“ bekam Böhrnsen vom Vizebürgermeister Shanghais. Dieser nämlich lud Bremen ein, sich als Raumfahrtstadt auf der in Shanghai stattfindenden Expo 2010 zu präsentieren. Böhrnsen sagte, er werte dies als Zeichen „besonderer Wertschätzung“ für die Hansestadt. Normalerweise sind nur Staaten als Aussteller auf den Weltausstellungen vorgesehen.

Das deutsche Generalkonsulat in Shanghai wird laut Böhrnsen den Vorschlag bei der Bundesregierung vorstellen. Die Frage nach der Finanzierung eines solchen Engagements blieb offen. Zur möglichen Größenordnung der Kosten für einen Bremer Pavillon machte Böhrnsen keine Angaben. Heiner Heseler, Planungschef im Bremer Rathaus, äußerte die Hoffnung, dass das ab 2010 in Bremen ansässige Deutsche Raumfahrtinstitut DLR gemeinsam mit den beiden Bremer Raumfahrtkonzernen OHB und Astrium hierbei behilflich sein könnte – finanziell wie organisatorisch. cja