LIEBESERKLÄRUNG
: Hoyerswerda

ALLE SPRECHEN DEUTSCH, UND DAS IN VOLLKOMMENER FREIHEIT: KANN ES EINEN SCHÖNEREN ORT GEBEN?

Hoyerswerda ist schön. Nennt sich bereits der Sportpark „Diamant der Lausitz“, so ist die ganze Stadt eine einzige Schatzkammer. Der historische Kern, das Schloss, die Gedenktafeln für die Opfer des Faschismus, der Zoo und eine jüngst erst endende Betriebsbefreiung für Asylantenwohnheime zeichnen das Bild eines von Gott beschenkten Orts.

Vor dessen Toren wandelt man in der Mühle Schwarzkollm auf den Spuren des Müllersburschen Krabat, der einst die Schwarze Kunst erlernte.

Die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei, nur hie und da wird, wie man munkelt, noch die braune Kunst gelehrt. Hoyerswerda ist ein Ort der Freiheit. Die Junge Freiheit wird in der national befreiten Zone gern gelesen.

Die Gedanken sind frei und auch die Worte. Wer sich nicht daran hält und rechte Parolen beseitigt, bekommt den gerechten Zorn der Freidenker zu spüren. Ein weiteres großes Plus: Man spricht Deutsch. In den Straßen, auf den Ämtern, in den Trinkgaststätten. Das ist schön für Leute, die keiner anderen Sprache mächtig sind. Die Sprache der Gewalt zählt jedenfalls nicht, die gilt nur als stummer Soziolekt. Von Hottentottengequak bleibt man in den malerischen Gassen verschont, spätestens seit Flüchtlinge und Vertragsarbeiter dem sanften Druck der gastfreundlichen Bevölkerung wichen.

Schon damals wusste die sächsische Polizei in ihrer Arbeit ähnlich geschickt Prioritäten zu setzen wie heute, da gemeinsam mit engagierten Bürgern die linken Nestbeschmutzer Ronny und Monique erst diszipliniert und anschließend ausgesiedelt wurden.

Aber sollen doch die Unzufriedenen ruhig abhauen. Was sie übrigens auch tun. Seit der Wende hat sich die Einwohnerzahl halbiert, damit ist es in Hoyerswerda noch schöner und friedlicher geworden. ULI HANNEMANN