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So unprätentiös, wie die Rote Flora ihr Konzert am Sonntag ankündigt – Politpunk aus Bremen, zu hören gibt es die Bands Kobayashi und Lar gact ill –, so verschlungen sind die musikalischen Wege der Hamburger Band Aeons Confer: Moderner symphonischer Dark-Metal, darunter macht‘s die Band nicht. Für ihr Konzert im Fundbureau versprechen sie Hochgeschwindigkeits-Gitarren-Unwetter, Düster-Poesie, majestätische Keyboard-Phrasen und infernalische Beats. Tags darauf gibt es am gleichen Ort HipHop aus Berlin mit MC Sadri und KIZ.

Das Knust empfiehlt sich in dieser Konzertwoche Freunden der Countrymusik: Chely Wright aus Nashville ist zu Gast. Seit ihrem Album „Let Me In“ ist sie eine der bekanntesten jüngeren Countrysängerinnen der USA. Die Frau ist so ambivalent wie das Genre selbst: Mal gelingen ihr intime Country-Balladen, mal nur klebrig-patriotischer Nashville-Mainstream.

In der Fabrik gibt es mit Luciano eine Legende des Roots-Reggae zu erleben, der sich selbst „Roots & Culture Ambassador“ nennt – oder manchmal auch einfach „Träger des Lichts“. Das spirituelle Leuchtmittel ist einer der wichtigsten Protagonisten des Rasta-Revival in Jamaika. Mit dabei an diesem Abend ist Andrew Tosh, der erste Sohn des Reggae-Stars Peter Tosh.

Und noch eine Legende: Eric „Slowhand“ Clapton, der im vergangenen Jahr mit „Back Home“ ein neues Album aufgenommen hat. Man muss diese Platte des Mannes, den man in den 70ern bisweilen mit Gott verwechselte, nicht sonderlich mögen, es brennt etwas zu wenig Feuer in dieser entspannten Musik, die zwischen Soul, R&B, Boogie, Jazz, Folk und Reggae mäandert. „Komm‘ endlich raus aus deiner Leck-mich-am-Arm-Lethargie“, pöbeln Fans im Internet – und werden dennoch Unsummen für eine Karte hinblättern, um IHN live zu sehen. MAREK STORCH

Erheblich niedriger im Preis, dafür im besten Falle aber umso aufregender könnte es zugehen, wenn sich der Rapper Pharoahe Monch für eines von zwei Deutschlandkonzerten in Hamburg einfindet: Sind auch etliche Jahre seit seiner Zeit bei „Organized Konfusion“, dem ‘99er-Smash-Hit „Simon says“ (oder auch dem Ende des Rawkus-Labels) vergangen, könnte der New Yorker mit der schmeichelnden Stimme doch allemal noch für einen guten Abend (nicht nur) für Kopfnicker gut sein. ALDI

Kobayashi, Lar gact ill: So, 23. 7., 21 Uhr, Rote Flora Aeons Confer: Fr, 21. 7., 21.30 Uhr, Fundbureau MC Sadri und KIZ: Sa, 22. 7., 20 Uhr, Fundbureau Chely Wright: Fr, 21. 7., 19 Uhr, Knust Luciano, Andrew Tosh: Mi, 26. 7., 21 Uhr, Fabrik Eric Clapton: Di, 25. 7., 20 Uhr, Color Line Arena

Pharoahe Monch: Do, 20. 7., 21 Uhr, Waagenbau