GESTENFORSCHER UNTER SICH: DAUMEN HOCH FÜR KONFERENZ

Bis zu diesem Freitag tagen auf einer internationalen Konferenz an der Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) 300 Gestenforscher zum Thema Körpersprache. Wie unter der Hand zu erfahren war, wird die gesamte Konferenz ohne Worte ablaufen, denn wer, wenn nicht Gestenforscher, haben für Gesten ein Händchen. So wird es einen Stinkefinger-Vortrag geben, bei dem ein italienischer Forscher seine schmutzigen Hände im Spiel haben und typisch südländische Schimpfgebärden vorführen wird. Nach der Devise: Ein Italiener ohne Hände ist ein toter Italiener. Aus erster Hand können die Konferenzteilnehmer auch etwas über interkulturelle Missverständnisse erfahren, wann man zum Beispiel bei einem gestenreichen Streit mit Fremden besser die Beine in die Hand nehmen sollte. In praktischen Übungen können die Wissenschaftler außerdem Gesten wie das „Teufelshorn“ oder den „Scheibenwischer“ üben. Allerdings müssen die Forscher, da die Konferenz wortlos ablaufen soll, zu jeder Zeit Schilder bei sich tragen, die sie gegebenenfalls hochhalten können: „Achtung, Wissenschaft! Ist nicht so gemeint!“