Polizei beschlagnahmt Tauchschule auf Fehmarn

UNFALL Nach dem Tod eines Zehnjährigen ermittelt die Polizei weiter, 16-Jährige noch in Lebensgefahr

Die Obduktion habe ergeben, dass der Zehnjährige ertrunken ist, sagte ein Polizeisprecher

Nach dem tödlichen Tauchunfall auf Fehmarn hat die Polizei die Tauchschule auf dem Campingplatz Wulfener Hals beschlagnahmt. Besonders der Tauchkompressor werde eingehend untersucht, Ergebnisse lägen aber noch nicht vor, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

Bei einem von der Schule angebotenen Schnuppertauchkurs war am Freitag ein zehnjähriger Junge gestorben, eine 16-Jährige befindet sich noch immer in Lebensgefahr. Gegen den Tauchlehrer, der mit sechs Feriengästen in rund 2,50 Metern Tiefe getaucht war, wird wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Die Obduktion des Zehnjährigen habe ergeben, dass der Junge ertrunken ist, sagte Polizeisprecher Jan-Hendrik Wulff. Das Ergebnis der Untersuchung der sichergestellten Tauchausrüstungen liege dagegen noch nicht vor. Inzwischen hat die Polizei das einzige erwachsene Mitglied der Tauchgruppe und andere Zeugen befragt. Die Aussagen sollen jetzt bewertet und zusammengefügt werden.

Der Zehnjährige und die 16-Jährige, die beide aus Hessen stammen, machten mit ihren Eltern Ferien auf dem Campingplatz Wulfener Hals im Norden Fehmarns.

Nach dem Unfall hatten Tauchexperten kritisiert, dass die Anfängergruppe bei ihrem Tauchgang von nur einem Lehrer begleitet wurde. (dpa)