Wir sind dann mal weg

AFGHANISTAN In diesem Jahr ziehen Bundeswehr und Nato ab. Wie geht es dann in dem Land weiter? Die Ergebnisse einer Umfrage unter Afghanen und die Erwartungen von Entwicklungshelfern

BERLIN taz | Der Abzug der ausländischen Truppen hat begonnen. Auch die Bundeswehr soll Afghanistan bis Ende 2014 weitgehend verlassen. Von zeitweise über 5.000 Soldaten bleiben dann nur noch 600 bis 800 im Land, als Teil einer Ausbildungsmission. Und im April wird Präsident Hamid Karsais Nachfolger gewählt. 2014 wird ein entscheidendes Jahr für Afghanistan.

Sich im Land zu bewegen, sei gefährlich, sagte der Koordinator von Ärzte ohne Grenzen der taz. „Die Sicherheitslage wird in den nächsten Monaten schlechter“, so Suzana Lipovac von der Hilfsorganisation Kinderberg. Auch die Welthungerhilfe erwartet das. Dennoch wollen alle drei NGOs bleiben. Das Land brauche Unterstützung, so die Welthungerhilfe. „Mindestens noch zehn Jahre.“ Eine Umfrage in Nordafghanistan ergab indessen, dass die Isaf-Truppen „nicht mehr als Sicherheitslieferant wahrgenommen“ würden. HG, LKW

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