Illegales Buschfleisch

Fleisch von Affen und anderen Urwaldtieren aus Afrika landet einer Untersuchung zufolge oft auf Tellern in Westeuropa und Nordamerika. Das so genannte Buschfleisch werde auf illegalen Märkten in mehreren Großstädten außerhalb Afrikas teuer als Delikatesse verkauft, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist. Der Wildbiologe Justin Brashares von der University of California in Berkeley untersuchte demnach mit 15 Helfern illegale Fleischmärkte in Paris, Brüssel, London, New York, Chicago, Los Angeles, Toronto und Montréal. Mehr als 6.000 Kilo Buschfleisch würden in jedem Monat allein auf diesen Märkten gehandelt, sagte Brashares. Die Forscher entdeckten dort Hände, Beine und Köpfe von Schimpansen und Gorillas. Große Mengen stammten offenbar auch von Pavianen und Meerkatzen sowie von Antilopen, sagte Brashares. Nach Einschätzung internationaler Naturschutzorganisationen steht ein Viertel aller Affen- und Halbaffenarten vor der Ausrottung – unter anderem wegen der traditionellen Jagd auf diese Primaten. Affenfleisch steht auch im Verdacht, Krankheiten zu übertragen. DPA