UNO-STUDIE
: Junge Afrikaner schützen sich besser vor HIV

GENF | Die Angst vor Aids lässt viele junge Menschen in Afrika laut UNO beim Sex vorsichtiger werden. „Die jungen Leute gehen (bei der Prävention) voran“, so der Chef des UN-Aidsprogramms UNAIDS, Michel Sidibé. Sie hätten später Sex, weniger Partner und benutzten mehr Kondome als vor einigen Jahren. Dieser Trend sei weltweit zu beobachten, besonders aber in den stark betroffenen Ländern Schwarzafrikas. UNAIDS stellte seine Studie „Outlook 2010“ im Vorfeld der 18. Internationalen Aidskonferenz vor, die vom 18. bis 23. Juli in Wien stattfindet.

Weltweit lebten etwa fünf Millionen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren mit einer HIV-Infektion, vier Millionen davon in Ländern Schwarzafrikas. In mehr als einem Dutzend dieser Länder wurde in den vergangenen Jahren jedoch ein deutlicher Rückgang der HIV-Infektionen in dieser Altersgruppe beobachtet. Als Grundlage dieser Beobachtung dient die Untersuchung schwangerer junger Frauen in Kliniken. In mehreren Ländern gehe der Rückgang der HIV-Häufigkeit mit einem veränderten Sexualverhalten einher, betonte UNAIDS. (dpa)