DATENSCHÜTZER: BLUTTESTS BEI EINSTELLUNGSGESPRÄCHEN
: Verfahren gegen Beiersdorf eingestellt

HAMBURG | Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar hat ein Bußgeldverfahren gegen den Kosmetik-Konzern Beiersdorf wegen Bluttests bei Einstellungsgesprächen eingestellt. „Aufgrund des nicht mehr aufzuklärenden Sachverhalts sowie der unklaren Rechtslage, aber auch aufgrund der Tatsache, dass die Beiersdorf AG die Untersuchungspraxis sofort nach unserem Intervenieren gestoppt hat, haben wir das Bußgeldverfahren eingestellt“, erklärte der Datenschützer gestern. Gleichzeitig forderte er ein wirksames Arbeitnehmerdatenschutzgesetz. Das Kosmetik-Unternehmen hatte zwischen Januar 2007 und Dezember 2009 in rund 400 Fällen Bewerbern für Verwaltungs- und Bürotätigkeiten einem Bluttest unterzogen, dies nach Klagen jedoch sofort eingestellt. Ähnliche Tests gab es bei Daimler und den Rundfunksendern MDR und NDR. (dpa)