Vergnüglich, aber aggressiv

NACHHALTIGKEIT Im Ranking des Zukunftsrats liegen Sportveranstaltungen und Musikfestivals vorn

Der Hafengeburtstag schnitt in allen Umweltbelangen am schlechtesten ab

Der Zukunftsrat hat sich der Debatte um die Großveranstaltungen im Sommer angenommen: Er bewertet die Events nach Nachhaltigkeitskriterien. Sportveranstaltungen und Musikfestivals schneiden dabei am besten ab, die großen Volksbelustigungen wie der Hafengeburtstag – aber auch der Christopher Street Day (CSD) – am schlechtesten.

Im Zukunftsrat haben sich Institutionen aus Gesellschaft und Wirtschaft zusammengeschlossen. Sie wollen Wege finden, so zu leben, dass das auch unsere Nachkommen noch gut können.

Für sein Ranking hat sich der Zukunftsrat jeweils acht positiv und negativ zu wertende Kriterien ausgedacht. Dafür können jeweils bis zu drei Punkte vergeben werden, Positiv- und Negativpunkte verrechnet man am Ende gegeneinander. Mehr als zwei Punkte gab es allerdings für kein Einzelkriterium.

Positiv wertete der Zukunftsrat etwa die Steigerung der Übernachtungserlöse, zusätzliche Jobs, Identitätsstiftung, Lebensqualität und Vergnügen oder auch die Stärkung der Gesundheit. Negativ veranschlagt wurden der Ausstoß von Klimagasen, Müll, Alkoholkonsum und Aggressionen oder die Einschränkung der Mobilität der Anwohner.

Am besten schnitten die Lauf-Events wie der Marathon und das Elbjazzfestival ab, gefolgt vom Dockville- und dem Duckstein-Festival sowie dem Rewe-Sommerfest. Am miesesten bewertete man den Hafengeburtstag: Er schnitt in allen Umweltbelangen am schlechtesten ab.

Der CSD landete in der drittschlechtesten Kategorie: Ihm wird zwar Identitätsstiftung und Vergnüglichkeit bescheinigt – er schade aber der Umwelt und fördere Alkoholgenuss und Aggressionen.  KNÖ