Abtreibung: Osten kürzt Mittel

HAMBURG epd ■ Einige neue Länder Bundesländer wollen offenbar die staatlichen Finanzhilfen bei Schwangerschaftsabbrüchen reduzieren. Sachsen und Thüringen planten, dies bei der Gesundheitsministerkonferenz in Dessau zu beantragen, berichtet der Spiegel. Der Antrag ziele darauf ab, die Kostenübernahme einzuschränken. Er werde auch von Sachsen-Anhalt unterstützt. Laut Gesetz sind die Länder verpflichtet, bedürftigen Schwangeren die Kosten für die Abtreibung zu erstatten. Die Länder zahlen mehr als 80 Prozent aller Abbrüche. Sachsen und Thüringen wollen die Einkommensgrenze für die Kostenübernahme um rund 300 Euro auf 662 Euro absenken. Sachsens Sozialministerin Helma Orosz (CDU) appellierte an die Eigenverantwortung der Frauen. Ungewollte Schwangerschaften seien bei den heutigen Verhütungsmöglichkeiten kaum noch vorstellbar.