leserinnenbriefe
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Sinnfreier Mist

■  betr.: „Afrikaner angegriffen“, taz vom 24. 6. 10

Dass Sie so völlig unreflektiert diesen sinnfreien Mist der ddp übernehmen: „Gegen die zwei Männer wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, gegen den Afrikaner wegen Bedrohung.“ Der Afrikaner ist also kein Mann? Und die zwei Männer, waren die Europäer? Oder bloß weiß? Und war der Afrikaner vielleicht zwar schwarz, aber Deutscher? Ein Glück, dass Sie Judith Butler gerade

keinen Preis verleihen wollen … SILKE BUSCH, Berlin

Noch mehr Fotografen stellen aus

■  betr.: „Ich sehe schwarz. Ich weiß“, 17. 6. 10

Vielen Dank für den Artikel zur Fotoausstellung „60 Jahre politische Fotografie in Südafrika 1950–2010“. Schade, dass der Artikel nur so kurz ist und nicht darauf hinweist, dass außer dem sehr geschätzten George Hallet noch weitere 18 Fotografen mit ihren Werken gezeigt werden. Das Foto neben dem Artikel aus dem Jahre 2004 ist lediglich zehn Jahre nach 1994 entstanden und nicht zwanzig Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika. Die Fähigkeit zu Grundrechenarten in Townships bei schwarzen Kindern scheint besser zu sein als bei akademischen Redakteuren der taz. PETER SENFT, Berlin

Nicht regierungsfähig

■  betr.: „SPD auf der Überholspur“, taz vom 28. 6. 10

Wenn sich die SPD-Führung nicht sehr getäuscht hat, dass sie mit dieser knappen Zustimmung für den Ausbau der A 100 „Regierungsfähigkeit“ bewiesen hat. Das Gegenteil ist der Fall, denn mit dieser umweltpolitisch rückwärtsgewandten Entscheidung hat sie einmal mehr nur die wirtschaftlichen Interessen befriedigt; das ohnehin knappe Geld im Berliner Haushalt hätte man besser für soziale und bildungsorientierte Leistungen der Bürger ausgegeben als für diese fragwürdige verkehrspolitische Maßnahme! Ich bin gespannt, wie die eigenen Leute im linken Flügel der SPD damit umgehen und wie die Linke ihre Ablehnung weiter aufrechterhalten will.

THOMAS HENSCHKE, Berlin

Journalistische Meisterleistung

■  betr.: „Hundert Gründe für die A 100“, taz vom 26. 6. 10

Eine journalistische Meisterleistung. So was kann nur die taz. Eine zu 100 Prozent überzeugende Argumentation zum Thema A 100.

MICHAEL CRAMER, MdEP, Die Grünen