„Wir haben Ja gesagt“

Bücherhallen starten Deutschkurse für Migranten

■  ist kaufmännische Leiterin der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen und betreut ehrenamtliche ProjekteFoto: privat

taz: Frau Grüttner, wer hatte die Idee zu Deutsch-Konversationskursen in den Bücherhallen?

Kriemhild Grüttner: Die Sozialbehörde hat uns im Rahmen unsere Ehrenamts-Projekte gefragt, ob wir solch ein Projekt aufbauen wollen. Sie hat auch angeboten, es zu finanzieren. Da haben wir „ja“ gesagt.

Warum machen das ausgerechnet die Bücherhallen?

Der Sozialbehörde war wichtig, dass das Projekt in allen Stadtteilen durchgeführt werden kann. Da die Bücherhallen flächendeckend in Hamburg vertreten sind, eignen sie sich gut.

Wie gut müssen die Teilnehmer deutsch können?

Sie sollten den Integrationskurs besucht haben. Denn unsere Kurse sind keine Lehrveranstaltung, sondern von Ehrenamtlichen geleitete Gesprächskreise.

In einigen Bezirken laufen die Kurse schon. Wer nimmt denn da so teil?

Es kommen Menschen aller Nationalitäten.

Welche Ausbildung haben die ehrenamtlichen Kursleiter?

Sie müssen gut Deutsch sprechen und fähig sein, eine Gruppe zu führen. Hierzu bieten wir auch Schulungen an.

Welche Laufzeit hat das Projekt?

Ich gehe davon aus, dass die Finanzierung für die nächsten zwei Jahre gesichert ist.

Was ist bei einem Ehrenamtlichen-Projekt zu finanzieren?

Ehrenamt funktioniert nicht ohne Hauptamt. Für die organisatorischen Arbeiten haben wir deshalb eine Mitarbeiterin eingestellt. INTERVIEW: PS

17–18 Uhr, Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, danach wöchentlich