UNTERSCHRIFTENLISTE VON AKTIONSBÜNDNIS GEGEN WAFFEN
: Mehr als 100.000 gegen tödliche Sportwaffen

BERLIN | Mehr als 100.000 Unterschriften gegen tödliche Sportwaffen hat das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden an Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt übergeben. Am Jahrestag der Verabschiedung des verschärften Waffenrechts im Bundestag plädierte das Bündnis für weitere Änderungen. Es fordert das Verbot großkalibriger Sportwaffen sowie die getrennte Aufbewahrung von Waffen und Munition. Zudem will die Initiative „Keine Mordwaffen als Sportwaffen!“ alle tödlichen Waffen im Schießsport verbieten lassen. Dazu will sie fristgemäß bis Ende Juli gegen das neue Waffengesetz Verfassungsbeschwerde einlegen.

Im Aktionsbündnis engagieren sich Betroffene des Blutbads in Winnenden und Wendlingen im März 2009. Der 17-jährige Sohn eines Sportschützen hatte 15 Schülerinnen und Lehrerinnen seiner ehemaligen Schule sowie mehrere Männer außerhalb und sich selbst getötet.

Waffenbesitzer müssen mit verdachtsunabhängigen Kontrollen rechnen. Zudem drohen ihnen härtere Strafen, wenn sie ihre Waffen nicht vorschriftsmäßig aufbewahren. (dpa)