Alexander Dobrindt (CSU)

Verkehr: Der 43-Jährige hat in der CSU einen rasanten Aufstieg hingelegt. Als Horst Seehofer ihn 2009 zum Generalsekretär machte, verordnete Dobrindt den nach Hirschgeweih müffelnden Bayern eine Verjüngungskur. Plötzlich lud die CSU in angesagte Münchner Clubs ein, veranstaltete Presselounges, twitterte lustiges Zeug und wandte sich gezielt an junge Frauen. Aus dem Allerweltspolitiker Dobrindt wurde ein smarter Stratege mit Maßanzug und Hornbrille. Seine Mission war erfolgreich. 2013 eroberte die CSU in Bayern die absolute Mehrheit zurück. Seehofer mag Erfolg, deshalb darf Dobrindt als Verkehrsminister ins Kabinett, der zudem fürs Digitale zuständig ist. Dobrindt gab sich im Bundestagswahlkampf als giftiger Hardliner, der die Grünen in der Pädophiliedebatte verunglimpfte. Seine Tabubrüche kalkuliert er genau, für echte Ressentiments ist der Oberbayer viel zu klug. US