Merck mischt sich bei Schering ein

Darmstädter Pharmakonzern stört Bayer bei der Übernahme der Berliner Konkurrenz

LEVERKUSEN dpa ■ Bei der geplanten milliardenteuren Übernahme des Pharmaunternehmens Schering durch Bayer hat der im Bieterstreit unterlegene Merck-Konzern überraschend ein Störfeuer gelegt. Gestern stockte Merck seinen Schering-Anteil auf 10,1 Prozent auf. Bayer sprach von einer versuchten Blockade und kündigte an, selbst Schering-Aktien über den Markt zu kaufen. Die Aktion der Darmstädter Merck-Gruppe erhöht das Risiko für die Leverkusener, die selbst gesetzte Mindestannahmequote von 75 Prozent der Schering-Anteile nicht zu erreichen. Bayer-Chef Werner Wenning betonte, er sei zu der Übernahme entschlossen: „Die Kombination der Pharma-Geschäfte von Schering und Bayer ist nach wie vor sehr sinnvoll.“ Bayer hatte bis Donnerstag rund 40 Prozent des Schering-Kapitals gekauft. Die Frist endet am Mittwoch. Erfahrungsgemäß werden die meisten Verkäufe erst kurz vor Fristablauf vorgenommen.