Drei Männer und kein toter Bär

Unangemeldeter Besuch in Bayern: Der Braunbär „JJ1“ ist am Pfingstwochenende ins Wettersteingebirge zurückgekehrt. Das kostete sechs Schafe und diese Ziege (Foto) das Leben. Der Bär müsse notfalls erlegt werden, forderte gestern Roland Eichhorn, Sprecher des bayerischen Umweltministeriums: „Der ist jetzt so konditioniert, dass er immer ein Problembär bleiben wird.“ Vielleicht will sich das Tier auch nur für den Namen rächen, den ihm ein Bürohengst übergestülpt hat.

Dabei hatte alles so nett begonnen: Als „JJ1“ vor gut zwei Wochen noch ohne die Bezeichnung „JJ1“ Bayerns Landesgrenze überschritten hatte, war er noch der „erste wilde Bär, der Deutschland nach 170 Jahren“ besuchte.

Jetzt fürchtet die Umweltstiftung WWF, dass der Bär auf Menschen treffen könnte. Deshalb soll ein spezielles Bärensuchteam aus Finnland Jagd auf das Zwei-Meter-Tier machen. RENI
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