Bolivien: Morales verteilt Land um

PORTO ALEGRE taz ■ Nach der Erdgasnationalisierung löst Boliviens Präsident Evo Morales jetzt mit dem Beginn einer Landreform ein weiteres Wahlversprechen ein. Am Samstag überreichte er in Santa Cruz de la Sierra, der Hochburg des Agrobusiness, Landtitel über 30.000 Quadratkilometer für gut 3.500 Indígena- und Kleinbauernfamilien. Weitere 22.000 Quadratkilometer würden in den kommenden Monaten verteilt, kündigte Morales an: „Der nächste Schritt wird der Großgrundbesitz sein, der seine wirtschaftliche und soziale Funktion nicht erfüllt.“ In den nächsten fünf Jahren sollen 200.000 Quadratkilometer Agrarland, knapp ein Fünftel der Fläche Boliviens, umverteilt werden. Großgrundbesitzer kündigten dagegen Widerstand an. GD