Protestanten fahren sauber

STUDIE Beim Dienstwagencheck der Deutschen Umwelthilfe schneiden Niedersachsens Geistliche positiv ab

Beim dritten Dienstwagencheck kirchlicher Würdenträger durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fahren die Protestanten den Katholiken weiter davon. Am umweltfreundlichsten reist der neue Kirchenpräsident Martin Heimbucher von der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. Sein Mercedes Hybrid produziere nur 107 Gramm CO2 pro Kilometer. Alle evangelischen Würdenträger in Niedersachsen erhielten eine „Grüne Karte“.

Vergeben wurden bundesweit 14 „Grüne Karten“ für einen klimafreundlichen Dienstwagen, so viele wie noch nie, hieß es. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister war 2011 mit seinem VW Phaeton noch das Schlusslicht der Tabelle. Seit 2013 wechselte auch er zu einem Mercedes Hybrid mit einem CO2-Ausstoß von nur noch 109 Gramm. Dafür erhielt er in diesem Jahr erstmals die „Grüne Karte“. Mit ihm landeten auch der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber auf den zweiten Platz.

Von den 14 „Grüne Karten“ entfielen allein elf auf evangelische Bischöfe, Kirchenpräsidenten und Landessuperintendenten, drei gingen an katholische Bischöfe. Die jährliche Umfrage zeige Wirkung und habe bei der evangelischen Kirche positive Effekte, sagte Resch. „Die Kirchen haben 1,3 Millionen Mitarbeiter in rund 50.000 Einrichtungen.“ Deshalb sei es gut, „wenn die Bischöfe mit gutem Beispiel voranfahren“.

Untersucht wurden Motorisierung, Spritverbrauch und CO2-Emissionen der Dienstwagen von insgesamt 47 hohen Kirchenvertretern.  (epd)