Vorweihnachtlicher Protest

BILDUNG Tausende Schüler, Studierende und Angestellte haben gegen Kürzungen demonstriert

Über 3.000 SchülerInnen, Studierende und Beschäftigte der Bremer Hochschulen haben gestern gemeinsam gegen Stellenkürzungen und für eine andere Bildungspolitik demonstriert. Das zumindest waren die Zahlen der VeranstalterInnen, die unter dem Motto: „Bildung am Limit – es geht um mehr!“ zum Protest aufgerufen hatten. Die Polizei hingegen sprach von 1.100 bis 1.500 TeilnehmerInnen.

Die Protestler skandierten Parolen wie „Solidarität statt Konkurrenz – nieder mit der Exzellenz!“ oder den Klassiker: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Bildung klaut.“ Auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Goethetheater machte der Zug unter anderem bei der Bildungsbehörde und der SPD-Landeszentrale in der vorweihnachtlich gestimmten Innenstadt halt. Am Brill ließen Aktivisten ein Transparent („Freie Bildung für freie Menschen“) von einem Hochhausund empfingen den Demo-Zug mit einem Konfetti-Regen.

In Redebeiträgen forderten die VertreterInnen der ASten, von linken Hochschulgruppen, der GesamtschülerInnenvertretung sowie die Gewerkschaften: Rücknahme der geplanten Kürzungen an Uni und Fachhochschule und eine bessere Finanzierung aller Bildungsbereiche.

Eine Woche bevor die Bürgerschaft den Doppelhaushalt für 2014 und 2015 beschließen soll, betonten die RednerInnen: Ihnen gehe es um mehr als nur um Stellenkürzungen. So sagte Henrike Adler vom Hochschul-AStA, dass Bildung „zentrales Mittel zur Armutsbekämpfung“ sei, an dem nicht gekürzt werden dürfe. GEW-Vertreter Christian Gloedele forderte dazu auf, „den Stau in den Köpfen“ der politischen Entscheidungsträger zu bekämpfen.  DIERCK WITTENBERG