Bayer-Plan gebilligt

EU-Kommission sieht keine Wettbewerbsverzerrung bei der Übernahme des Berliner Schering-Konzerns

BRÜSSEL afp ■ Die EU-Kommission hat die Übernahme des Berliner Schering-Konzerns durch die Leverkusener Chemie- und Pharmagruppe Bayer genehmigt. Die Fusion der beiden Unternehmen werde den Wettbewerb nicht wesentlich beeinträchtigen, sagte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch. Bayer rief daraufhin die Schering-Aktionäre auf, das Angebot von 86 Euro je Aktie anzunehmen. Die Kommission hatte lediglich bei bestimmten Medikamenten gegen Pilzinfektionen in Portugal, Österreich und Irland Probleme gesehen. Hier käme der fusionierte Konzern auf Marktanteile von zusammen über 35 Prozent. Zugunsten Bayers sprach aber offenbar, dass es eine Reihe starker Konkurrenten gibt. Die Leverkusener waren Ende März als so genannter Weißer Ritter eingesprungen, um eine feindliche Übernahme von Schering durch den Darmstädter Konkurrenten Merck abzuwehren. Bis Ende Mai will der Leverkusener Konzern 75 Prozent der Schering-Aktien aufgekauft haben.