DIE KLEINE WORTKUNDE

Vor kurzem erst hat Google via Bild „sorry“ gesagt, weil die Kamera-Autos des Konzerns auch frei zugängliche WLAN-Zugänge gescannt haben. Und neulich hat der Facebook-Chef Mark Zuckerberg für eine ähnlich blöde „Datenpanne“ ebenfalls „sorry“ gesagt. Wohlgemerkt: Niemand hat um „Entschuldigung“ oder „Verzeihung“ bitten müssen. Wer „sorry“ sagt, unterwirft sich nicht, sondern erklärt nur ganz handlich und flott sein Bedauern, mehr nicht. Abgeleitet vom englischen Wort „sorrow“ (Kummer) ist „sorry“, wie übrigens auch das französische „pardon“, unschlagbar lapidar, kostet nix und exkulpiert schlagartig, statt auf die Gewährung der Entschuldigung warten zu müssen. Das Deutsche kennt hier keine Entsprechung, ’tschulligung. FRA