Ahnenforschung

Vorfahren der heutigen Menschen und Schimpansen haben einer Studie zufolge Millionen von Jahren nebeneinander gelebt und sich vermutlich auch gepaart. Wie Eric Lander von der US-Universität Harvard und andere Gen-Forscher in der Online-Ausgabe von Nature berichten, gingen beide Arten wohl erst vor etwa 1,2 Millionen Jahren endgültig getrennte Wege. Für die Studie verglichen Lander und seine Kollegen das Alter von Genschlüsselsequenzen im Erbgut von Mensch und Schimpanse. „Die Analyse förderte große Überraschungen mit weit reichenden Folgen für die menschliche Evolution zutage“, betonte Lander. Bisher gingen die meisten Experten davon aus, dass Mensch und Schimpanse gemeinsame Vorfahren hatten, sich aber schon vor 7,4 Millionen bis 6,5 Millionen Jahren trennten. Die Wissenschaftler gehen jetzt davon aus, dass sich die Artbildung von Mensch und Schimpanse über lange Zeit erstreckte. Dabei habe es auch „Episoden von Hybridisierung“ gegeben – im Klartext: Die noch nicht ausgebildeten Arten paarten sich und setzten gemeinsame Nachkommen in die Welt. AFP
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