Wende auf dem Acker

NATUR In Berlin und Brandenburg fordern 30 Verbände gemeinsam eine andere Agrarpolitik

In Berlin und Brandenburg hat sich ein neue Aktionsbündnis für eine Agrarwende gegründet. Ziel des Zusammenschlusses von über 30 Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden sowie Bürgerinitiativen ist ein „grundsätzlicher Systemwechsel in der Agrarpolitik“, teilte das Bündnis am Samstag in Potsdam mit. Kritisiert werden unter anderem die „weltmarktorientierte Geflügel- und Schweinehaltung, das Abholzen des tropischen Regenwaldes für ungesunden Fleischkonsum, der zunehmende Anbau von Energiepflanzen und die damit einhergehenden dramatischen Verluste der Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt auf Äckern“.

Michael Wimmer, Sprecher des Aktionsbündnisses, warb um mehr Verständnis bei Städtern für die Anliegen der Landwirtschaft. Zugleich machte er deutlich, dass die Zivilgesellschaft das Recht und die Pflicht habe, sich in die agrarpolitische Diskussion einzumischen. Besonders augenfällig sei dies bei Massentierhaltungsanlagen, „die in Brandenburg gerade wie Pilze aus dem Boden schießen“. Zudem erklärte Wimmer, dass sich das Aktionsbündnis künftig mit kreativen Protesten zu Wort melden wolle. (epd)