Brandenburger haben bald Seltenheitswert

PROGNOSE In der Mark leben 2030 300.000 Menschen weniger. Jeder Dritte ist dann im Rentenalter

In Brandenburg werden in 20 Jahren deutlich weniger Menschen leben, und dank steigender Lebenserwartung werden die Einwohner immer älter. „Während 2008 etwa jeder fünfte Brandenburger im Rentenalter war, wird es im Jahr 2030 bereits mehr als jeder dritte sein“, lautet das Ergebnis einer Bevölkerungsprognose des Infrastrukturministeriums und des Statistikamtes, die am Mittwoch vorgelegt wurde.

Durch Abwanderung und sinkende Geburtenraten würden in der Mark bis 2030 rund 295.000 weniger Menschen leben als 2008, berichtet das Statistikamt in Potsdam. Dies entspreche der Bevölkerungszahl der Region Uckermark-Barnim. Die Zahl der Einwohner in der Mark sei dann auf gut 2,23 Millionen Menschen gesunken – im Vergleich zu den anderen „neuen“ Ländern noch ein moderater Verlust.

Als Folge der Entwicklung gibt es immer weniger junge „potenzielle Mütter und Väter“. Wegen der Verschiebung der Altersstruktur wird das Durchschnittsalter der Märker von heute knapp 45 auf über 53 Jahre steigen. Der Anteil der Kinder unter fünfzehn Jahren sinkt von 11 auf dann 9 Prozent. „Im Jahr 2030 werden rund 79.000 Kinder weniger im Land Brandenburg leben als 2008“, hieß es. Im Gegenzug steige die Zahl der Senioren um rund 291.000. (dpa)