Wieder Flugverbote wegen Aschewolke aus Island

VERKEHR Irland schließt Luftraum. Einheitliches Messsystem soll bis Ende Juni entwickelt werden

BRÜSSEL dpa/apn | Knapp drei Wochen nach dem Chaos im europäischen Luftverkehr hat die Vulkanasche aus Island wieder Flugverbote ausgelöst. In Irland und der britischen Provinz Nordirland mussten am Dienstagmorgen alle Flughäfen schließen. In kleinen Teilen Schottlands, auf den Inseln der Äußeren Hebriden, galt das Flugverbot schon am Montagabend. Am Nachmittag wurden die Beschränkungen wieder aufgehoben. Deutschland und der Luftraum in Kontinentaleuropa waren nicht betroffen.

Unter dem Eindruck der neuen Aschewolke hat die EU die Entwicklung eines einheitlichen Messsystems bis Ende Juni vereinbart. Bis dahin werden sich alle Mitgliedstaaten den Vorgaben der europäischen Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol unterwerfen.

Darauf einigten sich die EU-Verkehrsminister am Dienstag auf einer Dringlichkeitssitzung in Brüssel. Der deutsche Ressortchef Peter Ramsauer (CSU) sprach von einem großen Fortschritt. Es sei sichergestellt, „dass kein Land mehr macht, was es will“.

Einheitliche Grenzwerte sollen „so schnell wie möglich“ aufgestellt werden, heißt es in der Abschlusserklärung des Treffens. Seit zwei Wochen gelten Übergangsregeln, wonach ab einer Konzentration von 0,2 Milligramm Vulkanasche pro Kubikmeter Luft die Flüge eingeschränkt und ab 2 Milligramm ganz untersagt werden.