was bisher geschah

Der 1873 errichtete Wasserturm auf dem Stadtwerder ist eines der markantesten Bauwerke der Bremer Neustadt. Seinen Wahrzeichencharakter hatte zuletzt das Kulturhauptstadt-Team stark gemacht. Pläne, dem neoklassizistischen Backsteinbau eine neue Funktion zu verleihen, gibt es schon lange: Als Eigentümer steht die swb-AG seit 1998 bei der Stadt im Wort, aus dem Trumm, der wegen seiner markanten Dachform „umgedrehte Kommode“ genannt wird, ein Dienstleistungszentrum zu machen.

Seit 2004 arbeitet eine Investorengruppe an Entwürfen. Sie plant mit doppelstöckiger Gastronomie auf dem Dach nebst Terrasse – in von rauen Winden umwehter Höhe. Für empörte Reaktionen seitens FDP und SPD haben Gerüchte gesorgt, die Denkmalpfleger würden sich gegen einen Glashelm für den Bau sperren und dadurch das gesamte Projekt gefährden. Dabei handelt es sich allerdings um Fehlinformationen: Wie der Entwurf des Landesamts für Denkmalpflege (unten) zeigt, halten sie nicht den Baustoff Glas, sondern den Eingriff in die Silhouette für anstößig. „Das ist ein Dach“, stellt Georg Skalecki im taz-Gespräch klar – „man darf das nicht überdimensionieren.“ taz