„Kleidchen sind was für Männer mit Bart“

WAS MACHEN SIE HEUTE? Christiane Stephan geht zur Release-Party von „Hugs and Kisses“

ist Herausgeberin des Queer-Magazins „Hugs and Kisses“, legt auf und arbeitet als Fotografin.Foto: Archiv

taz: Frau Stephan, die sechste Ausgabe vom Queer-Magazin „Hugs and Kisses“ liegt hübsch und golden vor uns auf dem Tisch. Gutes Gefühl?

Christiane Stephan: Ja, ich habe es eben aus der Druckerei geholt. Aber ich kann es nach all der Arbeit im Moment ehrlich gesagt nicht mehr sehen.

Aber Feiern wollen Sie!

Auf jeden Fall. Wir möchten mit der Release-Party ja auch unsere Druckkosten wieder reinbekommen.

Was gibt es denn Neues aus der Queer-Debatte?

Es geht weiter darum, die Geschlechtergrenzen zu verwischen. Wir beobachten heute aber, dass Frauen in der Szene nur cool sind, wenn sie Hosen tragen. Kleidchen sind was für Männer mit Bart.

Ach?

Betont feminine Lesben, die Femmes, werden als Heteros abgestempelt. Um das aufzubrechen haben wir einen Schwerpunkt zum Thema im Heft.

Und was lese ich da?

Ein Streitgespräch einer Tunte mit einer Femme oder ein Interview mit der Porno-Performerin Judy Minx.

Kommen die auch zur Party?

Es kommt, wer sich mit dem Heft identifiziert. Übrigens dem einzigen deutschsprachigen Queer-Magazin!

Wird queere Musik gespielt?

Es gibt keine musikalischen Grenzen in der Queer-Szene. Bei uns wird Indie-Elektro aufgelegt.INTERVIEW: ILK

Samstag, 22 Uhr, im Hafenklang