Schüler gesteht Amoklauf

JUSTIZ Prozess um Amoklauf in Ansbach begonnen

Sieben Monate nach dem Amoklauf in einer Schule im fränkischen Ansbach hat der Angeklagte vor Gericht gestanden. Der 19-Jährige ließ von seinem Anwalt eine Erklärung verlesen, in der er die Attacke mit 15 Verletzten zugab. Er habe für die Opfer kein Mitleid empfunden, sagte R. aus. Mitschüler und Lehrer seien für ihn keine Lebewesen gewesen, teilte ein Justizpressesprecher anschließend mit. Damit bestätigte R. im Wesentlichen, was ihm die Staatsanwälte vorwerfen. Ihnen zufolge hatte R. seine Bluttat penibel geplant.

Laut Anklage betrat der damals 18-jährige Schüler R. Mitte September das Gymnasium Carolinum in Ansbach mit einem Rucksack voller Molotowcocktails. Er hatte ein Beil dabei, einen Hammer und mehrere Messer. Er wollte so viele Menschen umbringen wie möglich. Weil die Polizei schnell eingriff, überlebten Opfer und Täter. Seit Donnerstag steht R. wegen seines Amoklaufs in Ansbach vor Gericht.

Doch für die Ansbacher Richter muss das öffentliche Interesse zurückstehen, hinter dem „Schutzbedürfnis des Angeklagten“. So schlossen die Richter die Öffentlichkeit aus, bis zur Urteilsverkündung. BHÜ