NSA: Man kann auch Nein sagen

ÜBERWACHUNG Brasiliens Präsidentin sagt Besuch in USA unter Protest ab

BRASILIA rtr/taz | Die Enthüllungen über die Spionage und Überwachung durch den amerikanischen Geheimdienst NSA belasten das Verhältnis zwischen den USA und Brasilien immer stärker. Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff sagte ihren für Oktober geplanten Staatsbesuch in den USA unter Protest zunächst ab. Der Besuch werde verschoben, damit die Vorwürfe gegen den US-Geheimdienst angemessen untersucht werden könnten, erklärte die Regierung in Brasilia. Im Zuge der Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden war ans Licht gekommen, dass die NSA auch Rousseff persönlich bespitzelt haben soll. Berichten zufolge soll sich die NSA auch in das Computersystem des brasilianischen Ölkonzerns Petrobas eingehackt haben. Ein Besuch zum geplanten Zeitpunkt sei angesichts der Umstände nicht passend, erklärte die brasilianische Regierung.

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