Kein Science-Park

PRIVATUNIVERSITÄT Die Grünen lehnen weitere Subventionen für die Jacobs-Uni „strikt“ ab

Der geplante „Science Park“ in Grohn, der ein erster Schritt zu einem kleinen Technologiepark neben der Jacobs University sein sollte, wird nicht mit staatlichen Subventionen gebaut. Das haben die Grünen gestern auf ihrer Fraktionssitzung beschlossen.

Nachdem der Vertrag mit dem privaten Investor, der Zernike-Group aus Groningen, gescheitert war, hatte das Wirtschaftsressort die Wirtschaftsfördergesellschaft eingeschaltet und um eine Prüfung der Frage gebeten, ob nicht das Land Bremen einspringen könnte. Nach den bisherigen Planungen sollte ein Gebäude mit 3.500 Quadratmetern Fläche errichtet und an Technologiefirmen vermietet werden. Die Jacobs-Uni fand offenbar die geplanten Mietkosten für Bremen-Grohn zu hoch.

Es geht um eine Investition von mehr als zehn Millionen Euro, von der die Stadt Bremen die Hälfte übernehmen müsste – zusätzlich zu den bisher erfolgten Erschließungskosten von mehr als zwei Millionen Euro. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen, Ralph Saxe, erklärte nach dem Beschluss seiner Fraktion, die Lösung mit einem privaten Investor sei gescheitert, weil es sich „als unwirtschaftlich erwiesen“ habe. Dies sei bitter, „gerade angesichts der Hoffnungen, die in Bremen-Nord mit diesem Vorhaben verbunden waren“. Die Finanzierung eines unwirtschaftlichen Projektes durch das Land Bremen käme allerdings „für uns nicht in Frage“. Die SPD-Fraktion hatte das Thema gestern nicht auf ihrer Tagesordnung.

Bremen hat gerade der JUB eine Subventionierung von insgesamt 15 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre zugesagt. Zwei Straßenabschnitte wurden auch schon für den „Science Park“ ins Grüne gebaut. Die Grünen erwarten nun, dass für das Areal nun ein „nachhaltiges“ Konzept entwickelt wird. Zudem solle die Zukunft der Vereine auf dem Oeversberg geklärt werden. Der SV Grohn stellt seit Jahren Investitionen zurück, weil die Stadt den Verein für den Science Park umsiedeln will.  kawe