Energiewende plus Ernährungswende

ÖKOLANDBAU Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller will 100 Prozent Marktanteil für Bio

Die Energiewende muss aus Sicht der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AoeL) mit der Ernährungswende einhergehen. „Heute zweifelt niemand mehr daran, dass die Energiewende machbar ist. Wir haben es in der Hand, uns von einem Agrarsystem zu verabschieden, das uns keine Zukunft sichert“, so AoeL-Geschäftsführer Alexander Beck im Vorfeld der Bundestagswahl.

Die Welt sei nicht nur auf 100 Prozent erneuerbare Energien angewiesen, sondern auch auf 100 Prozent ökologisch erzeugte, verarbeitete und gehandelte Lebensmittel. Es gehe um eine neuartige „ökologische Intensivierung“, die die vorhandenen natürlichen Ressourcen intelligent nutze und so möglichst hohe Erträge erwirtschafte.

Die Forderungen der AoeL betreffen fünf Bereiche: das Recht auf Nahrung, nachhaltige Ernährung, artgerechte Tierhaltung, Kreislaufwirtschaft sowie eine öko-soziale Marktwirtschaft. Ziel sei ein dauerhaft gutes Leben für alle Menschen auf der Erde. Der Ernährungswirtschaft komme dabei eine Schlüsselrolle zu, denn ihre Produktion habe maßgeblichen Einfluss auf die Nutzung der Ressourcen. Die Landwirtschaft produziert etwa 14 Prozent der weltweit erzeugten Klimagase. Neben der Förderung des Ökolandbaus fordert die AoeL Steuern auf Stickstoff in Düngemitteln, auf Pestizide und importiertes Soja-Eiweiß. AW