In Münster wurde auch manipuliert

ORGANSPENDEN Ärzte- kammer veröffentlicht Kontrollbericht

BERLIN taz | Auch an der Uniklinik Münster haben Transplantationsmediziner bei der Vergabe von Spenderlebern systematisch manipuliert. Das geht aus dem Kontrollbericht hervor, den die Bundesärztekammer am Mittwoch in Berlin vorstellte. Bislang waren Verstöße gegen die Organverteilungs-Richtlinien aus Göttingen, Regensburg, Leipzig und München bekannt. Die Kommission hatte 2010 und 2011 fast 1.200 Krankenakten gesichtet – bei bundesweit rund 2.300 Lebertransplantationen im selben Zeitraum. Grüne und Linke erneuerten ihre Forderungen nach schärferer staatlicher Kontrolle. Vor dem Landgericht Göttingen muss sich unterdessen der Exleiter der Göttinger Transplantationschirurgie wegen versuchten Totschlags verantworten. HH

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