VERBOTEN

Urbi et orbi, liebe Brüder und Schwestern, verboten dokumentiert exklusiv vorab die Osterpredigt Seiner Heiligkeit: „Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa. So, das muss reichen. Denn wer Vergebung will, liebe Kinder, muss selbst vergeben. Und irgendwann muss Schluss sein mit der unaufhörlichen Präsentation unserer Schande, die, das sei betont, keine Kollektivschande ist. Andere Leute haben ja auch Dreck am Stecken (Brunnenvergiftung, 11. September), ohne ewig das Büßergewand zu tragen. Auch wir brauchen Normalität und einen selbstbewussten und, äh, unverkrampften Umgang mit der Vergangenheit.“ Amen.