Tische ohne Raubbau

Grüne wollen illegalen Holzhandel verbieten

BERLIN taz ■ Mit dem Raubbau soll Schluss sein. „Jede Minute werden weltweit 30 Hektar Urwald zerstört“, kritisierte Cornelia Behm, Sprecherin für Waldpolitik der Grünen, gestern. Und noch immer kämen Gartenbänke oder Tische aus illegal geschlagenem Holz legal in den Handel. Die Grünen schlagen jetzt ein Gesetz vor, das den Verkauf und Besitz solcher Möbel in Deutschland verbietet. Am 6. April soll der Vorschlag im Bundestag verhandelt werden.

Jeder Händler soll künftig nachweisen müssen, dass seine Produkte aus legalem Holz hergestellt worden sind. Dafür gibt es kein Etikett. Aber fragt ein Kunde nach, muss der Händler entsprechende Papiere zeigen. In dem Gesetz sollen auch die Kriterien festgelegt werden, was als legale Holzwirtschaft gilt.

Schon in der letzten Legislaturperiode hatte die rot-grüne Regierung ein Urwald-Schutzgesetz eingebracht. Die CDU-Fraktion zeigte sich aufgeschlossen. Doch dann kam die vorgezogene Bundestagswahl dazwischen. Der Entwurf, der auf den grünen Bundesumweltminister Jürgen Trittin zurückging, wurde nicht verabschiedet. AD