SCIENCE CENTER SPECTRUM AM TECHNIKMUSEUM ERÖFFNET WIEDER
: Ein Trocken-Regenbogen leuchtet in Kreuzberg

Einen Regenbogen ganz ohne Regen – den gibt es ab Freitag nach dem Umbau des Science Center Spectrum am Deutschen Technikmuseum in Kreuzberg zu bestaunen. Anderthalb Jahre lang wurden die Experimente und Mitmachstationen an der Möckernstraße erneuert, bevor die interaktive Ausstellung nun wieder für Besucher öffnet. Der Trocken-Regenbogen ist eines der neu hinzugekommenen Phänomene aus acht Themenbereichen. Kleine Glaskügelchen, die dicht nebeneinander an der Wand sitzen, sorgen für den Effekt, denn sie brechen das Licht ganz ähnlich wie Regentropfen.

„Das Auffälligste ist die Farbigkeit im Haus“, sagt der Leiter der Spectrum-Abteilung im Technikmuseum, Christian Neuert. Bei der Umgestaltung habe man die Spektralfarben als Motiv aufgegriffen. Sie führen nun durch die verschiedenen Themenbereiche. Neu ist laut Neuert auch ein Programm für kleine Kinder: Ein Roboter an den Stationen sei der Hinweis für eine didaktische Aufarbeitung, die auch Kinder ab 4 Jahren verstehen könnten. Viele Experimentierstationen seien aber auch einfach weiterentwickelt worden.

Das Deutsche Technikmuseum feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Auch das Science Center gibt es schon seit der Gründung des Museums. „Unter dem Namen ‚Versuchsfeld‘ war es von Beginn an Bestandteil der Konzeption“, sagt Dirk Böndel, Vorstand der Stiftung Deutsches Technikmuseum.

„Nicht unerheblicher Einnahmeausfall“

Rund 180.000 Besucher besuchen das Science Center jedes Jahr. 2012 war es wegen der Renovierungsarbeiten geschlossen. „Natürlich hat das einen nicht unerheblichen Einnahmeausfall bedeutet“, sagt Böndel. Sie hätten aber diese Verluste zum Teil durch andere Aktionen wie Sonderausstellungen ausgleichen können.

Neuert hofft nach der Wiedereröffnung auf Besucherzahlen um die 200.000 Besucher pro Jahr. Erste Klassen hätten sich bereits angemeldet, um das neue Spectrum zu entdecken. Der Indoor-Regenbogen nutzt sogar das echte Sonnenlicht, das vom Dach in den Themenbereich „Licht und Sehen“ geleitet wird. Vor schlechtem Wetter müssen Besucher keine Angst haben: Wenn es bewölkt ist, ersetzt künstliches Licht die Sonne, und der Regenbogen ist trotzdem zu sehen. HELENA WITTLICH