Totschlag auf dem Volksfest

RASSISMUS Ein bekannter Neonazi schlägt einen Spätaussiedler tot

HAMBURG taz | Der 34-jährige Mann aus Kasachstan, der im südbayerischen Kaufbeuren bei einer Schlägerei ums Leben gekommen ist, erlag eine schwerwiegenden Gehirnverletzung. So lautet das Obduktionsergebnis, das das Polizeipräsidium Kempten am Montag mitteilte. Der Mann war in der Nacht zum Donnerstag auf einem Volksfest geschlagen worden und verstarb im Krankenhaus. Der Täter: ein aktenkundiger 36-jähriger Neonazi aus Thüringen. Der Angreifer wurde noch auf dem Volksfest festgenommen und sitzt inzwischen wegen dringenden Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft.

Am Samstag beteiligten sich rund 500 Menschen an einem Schweigemarsch in Kaufbeuren. Antifagruppen kritisierten, dass die Polizei in ihrer ersten Pressemitteilung unerwähnt ließ, dass der Tätlichkeit rassistische Sprüche vorausgegangen waren.

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