Geschlossene Fonds

Für Umsetzung eines Projekts benötigt ein Initiator Geld. Zum Beispiel für den Kauf von ausgesuchten Immobilien, Frachtschiffen oder für die Errichtung und Betreibung eines Windparks oder einer Solaranlage.

Rechtsform ist meistens eine Kommanditgesellschaft (KG) oder Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR).

Es werden Mitunternehmer oder Gesellschafter gesucht, die sich langfristig, in der Regel mindestens 10 bis 15 Jahre, finanziell an dem Projekt beteiligen. Ist genug Geld in eingesammelt, ist der Fonds platziert und wird für neue Anleger geschlossen.

Der Markt für geschlossene Fonds unterliegt keiner staatlichen Kontrolle. Allerdings prüft die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin), ob ein Prospekt die formellen Kriterien der Prospektierung erfüllt. In einigen Branchen haben sich auch Prospektierungsstandards als Kontrollinstrument durchgesetzt. Hat das initiierte Projekt wirtschaftlichen Erfolg, werden Anleger an den Gewinnen beteiligt. Läuft das Projekt schlecht, können Anleger ihr eingezahltes Geld komplett verlieren. Im schlimmsten und seltenen Fall eines GbR-Fonds müssen Anleger über ihre Beteiligungssumme hinaus Geld nachschießen. Das Finanzamt erkennt nur Investitionen an, bei denen die Gewinnerzielungsabsicht erkennbar ist. In der Regel erfolgt nach einigen Jahren eine Betriebsprüfung. SW