„Katrina“-Opfer wieder obdachlos

NEW ORLEANS/WASHINGTON afp ■ Knapp ein halbes Jahr nach dem Hurrikan „Katrina“ haben die US-Behörden aufgehört, Hotelrechnungen für obdachlos gewordene Opfer zu bezahlen. Mehrere tausend Menschen waren laut Anwälten nach der Einstellung der Hilfszahlungen am Montag in New Orleans und Umgebung auf der Suche nach einer neuen Unterkunft. „Wir werden tausende Obdachlose haben“, sagte die Anwältin Tracie Washington, die bislang vergeblich gegen die Entscheidung der Nothilfe-Behörde Fema geklagt hatte. Außerdem kritisierte sie, dass zugesagte Wohnwagen nicht geliefert wurden. Landesweit lebten 12.600 Familien behelfsmäßig in Hotels, deren Rechnungen direkt von der Behörde gezahlt wurden. Die Fema betonte, dass die Not Leidenden weiterhin finanziell unterstützt würden, ihre Hotelrechnungen aber nicht mehr direkt beglichen würden. Das Auslaufen der Fema-Zahlungen fiel mit der Vorlage von Untersuchungsberichten im US-Kongress zusammen, die der Regierung schweres Missmanagement und Verschwendung von Hilfsgeldern bescheinigen.