„Generationen-Konferenz“

Laien-Theater im Bezirksamt Nord

■ ist Schauspieler und Gründer des Vereins „crazyartists“. Er hat das Stück „G3-Gipfel“ geschrieben und inszeniert Foto: privat

taz: Herr Lanzoni, Ihr Thema ist der Generationenkonflikt – trat ein solcher auch bei der Arbeit an Ihrem Stück zu Tage?

Peter Lanzoni: Nein, ganz im Gegenteil. Bei unserer Suche nach einem Generationenkonflikt haben wir neben der wissenschaftlichen Recherche auch Interviews auf der Straße gemacht, etwa auf dem Uni-Campus. Der Tenor war, dass die Leute die Ängste vor Arbeitslosigkeit, explodierenden Gesundheitskosten und Finanzierungsproblemen umtreiben. Dafür wird aber nicht die ältere Generation verantwortlich gemacht.

Alles also nur mediale Inszenierung?

Das war zumindest mein Eindruck – und das, was sich bei unserer Recherche gezeigt hat. Natürlich gab es aber vereinzelte kritische Stimmen, die fordern, dass die älteren Menschen sich selbst finanzieren.

Was ist denn der „G3-Gipfel“?

Das ist natürlich an den G8-Gipfel angelehnt. Das Stück handelt von einer Konferenz, an der drei Generationen teilnehmen. Die Gastgeber sind in diesem Fall Kinder. Die stehen aber zunächst nicht auf der Bühne, sondern sind nur akustisch und über Videoleinwand anwesend und kommentieren das Geschehen.

Warum treten Sie in einem Bezirksamt auf?

Wir brauchen viel Platz und haben dann, auf Anregung des Kulturhauses Eppendorf, das Bezirksamt gefragt. Das Setting passt räumlich und atmosphärisch perfekt zur Thematik.

INTERVIEW: LISA KRICHEL

G3-Gipfel: 20 Uhr, Bezirksamt Hamburg-Nord, Kümmellstr. 7